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Künstler: Kreator

Album: Enemy of god

Erscheinungsjahr: 2005

Anspieltipp: Dying race apocalypse

Autor: Markus

Manchmal gestalten sich Treffen mit alten Bekannten interessanter, als man  vorher erwartet hätte. Besonders wenn man nie damit gerechnet hätte, dass sich der andere persönlich weiterentwickelt hat und jede Menge Interessantes zu berichten weiß. Schnell kann man sich überhaupt nicht mehr daran erinnern, warum man damals getrennte Wege ging. So vergeht Stunde um Stunde, ohne dass man merkt, wie die Zeit verinnt.

Kreator sind ein solcher alter Bekannter. Seit Ende der 80er thrashen sich die Jungs um Chef Mille durch das Metalweltall und haben im Laufe ihrer Karriere einige hervorragende Scheiben veröffentlicht. Während Fans der ersten Stunde vor allem „Extreme Aggression“ und „Pleasure to kill“ mundeten, hatten es meiner Wenigkeit vor allem „Coma of souls“,   „Renewal“ und insbesondere „Cause for conflict“ angetan. Nach der Veröffentlichung dieser Scheiben allerdings verlor man sich zunehmend in Experimenten und konnte nicht mehr an vorgenannte Höchstleistungen anknüpfen, obwohl man durchaus innovativ zu Werke ging.  Mit dem 2002er Output  „ Violent revolution“ blitzte das Können des deutschen Flaggschiffes erstmals wieder so richtig auf, sodass Fans und Kritiker weltweit die Heimkehr ihrer verlorenen Söhne feiern konnten.

2005 setzen Kreator nochmal einen drauf. „Enemy of god“ ist oldschool ohne old fashioned zu wirken. Die überraschend harten Nummern bestechen durch enorme Ideenvielfalt und glänzen durch häufige Tempowechsel. Auch hat man großen Wert aufs Songwriting gelegt und Nummern kreiert, die extrem eingängig ausgefallen sind. Allen voran sind „World Anarchy“, „Dying race apocalypse“ und das mit ultramelodiösen Gitarren ausgestattete „Under a total blackened sky“ absolute Kracher vor dem Herrn geworden, die schon beim erstmaligen Konsum absolut begeistern können. Natürlich haben Kreator sich nicht darauf beschränkt, ihre eigene ruhmreiche Vergangenheit zu zitieren und bauen allerhand lustige Gimmicks in ihre Kompositionen mit ein. Beispielsweise darf Michael Ammot (von Arch Enemy Anm. d. Verf.) in „Murder fantasies“ sein musikalisches Können in Form eines Gitarrensolos unter Beweis stellen. Auch verzichtet man nicht vollends auf cleane Vocals, sondern setzt sie geschickt ein, um die Songs variabler zu gestalten. Die auf der Höhe der Zeit angesiedelte Produktion, mit welcher man Andy Sneap beauftragt hat, setzt die Musik Kreators gekonnt in Szene und verhindert, dass man das Album in die Retro – Ecke steckt.

Summa summarum ist Kreator mit „Enemy of god“ ein echter Thrash Metal – Meilenstein gelungen, der den Test der Zeit mühelos bestehen sollte.

 

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